Auszüge aus Schuberts Winterreise für Jazztrio
… 31 Januar, coronabedingter Kurzurlaub in einem Bauernhaus in Niederbayern … abends – draußen Schneetreiben, klirrende Kälte, drinnen Holzofen … das Brad Mehldau-Trio dreht sich im CD-Spieler – „blues & ballads“…
So viel Blues mit wenigen Tönen. Man könnte neidisch werden auf das amerikanische Songbook, auf das amerikanische Erbe des Blues.
Gibt es denn keine deutschsprachige – abendländische Bluessammlung?
Doch.
Schuberts „Winterreise“, komponiert im Herbst 1827, nach einer Sammlung von Gedichten von Wilhelm Müller.
Komponiert ein Jahr vor seinem Tod – mehr Blues geht nicht.
Doch funktioniert das auch im Jazztrio?
Nach der Sichtung des Materials war klar: Man muss Schubert ernst nehmen.
Keine Melodie-Zitierung mit modernen Rhythmen und Jazzakkorden unterlegt.
Nein: Auslotung. Wie kann man Schuberts “Winterblues” neu beleuchten, neu destillieren, neu interpretieren.
Wo hat Schubert – schon heimlich – Jazzgrooves versteckt, Akkordfolgen für Improvisationen angelegt?
Es sind „nur“ 12 Stücke geworden.
Dabei wird das Material unterschiedlich behandelt – immer mit Respekt – Originalklaviersatz und Melodie beibehalten. Aus den Harmoniefolgen werden Improvisationsgedanken destilliert. Die Grooves entstehen aus der Komposition.
Micgael Armann Piano
Benjamin Bärmann Drums
Michael Schöne Bass
Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.30 Uhr. Es gelten die aktuellen Coronabestimmungen
Um telefonische Reservierung unter Telefon: 0163 / 600 12 56 wird gebeten: