Karin Rabhansl – Rodeo
Wir dürfen uns KARIN RABHANSL als einen glücklichen Menschen vorstellen.
Beschwingt dreht die Sängerin aus dem Bayerischen Wald auf ihrem fünften Studioalbum „Rodeo“ die Gitarren laut. Der Rabe fliegt wieder – doch diesmal will er dorthin, wo er noch nie war.
Auf „Rodeo“ verschiebt Karin Rabhansl munter ihre eigenen Parameter. Die neugewonnene musikalische Härte steht ihr gut. Die Platte ist aber auch ein kleiner Liebesbrief an von ihr hochgeschätzte Heldinnen und Helden wie Led Zeppelin, Kyuss, Weezer, Radiohead, Sigur Rós und PJ Harvey.
Der Albumtitel „Rodeo“ steht für den Ritt des Lebens.
Die Mundart-Riot-Queen aus Trautmannsdorf Rock City erzählt ihre dunkelbunten Milieustudien nicht mehr nur in der ersten Person, sondern aus der neutralen Position der Beobachterin und Chronistin heraus. Bemerkenswert in befindlichkeitsfixierten Zeiten wie diesen: In den Texten wird genau beobachtet, aber wenig bewertet und vor allem nicht gejammert.
Ganz eigentlich geht es auf „Rodeo“ ums Durchhalten. Ums Klarkommen. Und darum, seinen ganzen Mut zusammenzupacken und das Heft in die Hand zu nehmen, wenn es sich nicht mehr ausgeht.
Über Rabhansls Geschichten schwebt stumm die Erkenntnis, dass dieses Leben kein leichtes ist und noch nie war. Und dass die Welt kein per se guter oder schlechter, sondern oft einfach nur ein heikler Ort ist – seltsam und schön und zugleich doch voller Falltüren und Untiefen.