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Sonntag, 13.10.24 – Affäre Bela B. – Einlass: 19.00 Uhr

Affäre Bela B. – Reservierung unter 0163 600 12 56


‘Bela B.‘ im Ensemblenamen steht nicht für den Drummer der Ärzte, sondern für Béla
Bartók, dessen Musik Inspirationsquelle für das kammermusikalische Improvisations-Trio
ist, das z.T. Themen des Komponisten im Fluss seiner eigenen Musik adaptiert und
improvisatorisch ausformt. Mit von der Partie sind

– Theo Jörgensmann (alto clarinet), der zur zweiten Generation des deutschen und
europäischen Free Jazz gehört und in der atonalen wie der tonalen Welt gleichermassen zu
Hause ist. Theo kann auf die reiche Erfahrung einer über 50-jährigen Spielpraxis in den
unterschiedlichsten Formationen zurückgreifen – von unbegleiteten Soloprojekten über
Duos (z.b. mit dem Bassklarinettisten Eckard Koltermann), sein eigenes Quartett mit dem
Vibrafonisten Christopher Dell, bis hin zu grossen, sehr unterschiedlich besetzten
Formationen wie Willem van Manen’s ‘Contraband‘ in den Niederlanden oder Andrea
Centazzo’s ‘Mitteleuropa Orchester‘ in Italien. Ihn zeichnet von daher ein gutes Gespür für
die klanglichen Möglichkeiten dieser speziellen Trio-Besetzung aus, und darüber hinaus
insbesondere ein Gespür für aussagestarke Melodien.
– Ernst Deuker (contrabass clarinet). Sein Bezug zur Musik Bartóks entwickelte sich bereits
in seinen musikalischen Anfängen als Rockbassist in den 70er Jahren, wo er zum ersten Mal
(noch vor der Band Ideal, die er bald darauf mitbegründete) einen bulgarischen Tanz aus
Bartóks ‘Mikrokosmos‘ adaptierte. Die Rhythmen Bartóks waren prägend für die ‘rockige‘
Seite Deukers, die teilweise auch in den Arrangements des Ensembles zum Tragen kommt.
– Martina Weidner (Viola), die als Improvisatorin Quereinsteigerin des Projekts ist. Sie
bringt ihre profunden Kenntnisse insbesondere des Werkkatalogs der klassische Moderne
für ihr Instrument (z.b. Bartóks Konzert für Bratsche und Orchester, oder Schostakowitschs
Sonate für Bratsche und Klavier, beide kurz vor dem Tod der Komponisten geschrieben) in
das Projekt ein, und damit wahrscheinlich auch die grösste Nähe zur Musik Bartóks. Mit
ihrer Erfahrung im Doppelgriff-Spiel (die sie in verschiedenen Streichtrios sammelte, in
denen die Bratsche gewöhnlich oft mehrstimmige Parts zu spielen hat) bildet sie das
klangliche Rückgrat des Trios, dem sie damit streckenweise eine unglaubliche, fast
orchestrale, Tiefe verleiht.