Die Drahtzieher
Drei akustische Saiteninstrumente, mehr brauchen die Drahtzieher nicht, um ihre instrumentalen Geschichten in die Herzen der Zuhörer zu tragen. Damit folgen sie der Tradition des Legendären Hot Club de France des Sinti Jazz Urvaters Django Reinhardt, der in den 30er Jahren erstmals eine Jazzband gründete, die ausschließlich aus Saiteninstrumenten bestand. In Windeseile entwickelte Django Reinhardt seinen eigenen Stil weiter und blieb dadurch immer am Puls der Zeit. Genau dort knüpfen die Drahtzieher an und lassen den Sinti Jazz in der Gegenwart aufleben. Das harmonische Fundament trägt der Kontrabassist Kolja Legde. Nach seinem Jazzstudium in Berlin verliebte er sich in den Sinti Jazz. Seine Erfahrungen aus anderen Stilen des Jazz tragen maßgeblich zum charakteristischen Sound der Drahtzieher bei. Bobby Guttenberger vereint mit seinem kraftvollen und präzisen Gitarrenspiel eine Komplette Rhythmusgruppe. Mit seinem langjährigen Freund und Bandkollegen David Klüttig versteht er sich blind. Die Kompositionen und Arrangements von David Klüttig, der ebenso in der Klassik zu Hause ist, bekommen im Kollektiv ihren letzten Schliff. So trägt jeder Einzelne mit seinen Ideen, die dank eines enormen kreativen Freiraums ganz naturwüchsig entstehen können, zu dem feinen Bandsound bei. Ihr Debutalbum trägt nicht zufällig den Titel „Storyteller“. Die drei Musiker sehen sich als Geschichtenerzähler. Es sind Geschichten ohne Worte, kohärente Werke, die mal virtuos, mal voller Gefühl vorgetragen werde
Besetzung:
David Klüttig – Gitarre
Bobby Guttenberger – Gitarre
Kolja Legde – Kontrabass
Gastmusiker:
Valentin Preißler – Saxofon
David Weiss – Akkordeon
David Weiss, Jahrgang 1992, ist einer der vielversprechenden Jazzakkordeonisten aus der berühmten Familie Weiss. Er spielt das Akkordeon mit einer beeindruckenden Lässigkeit. Sein voluminöses und doch bebopartiges Spiel spricht für sich. Davids einzigartige Stilistik zeichnet sich aus durch überraschende Melodien, die vom amerikanischen Jazz, aber auch von Elementen der Gipsyszene beeinflusst sind. David Weiss arbeitete mit Größen wie Till Brönner, Biréli Lagréne, Stochelo Rosenberg, Martin Taylor zusammen. Mit Gregory Porter war er für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert worden.