Einlass: 9.45 Uhr
Felipe Sauvageon – A Gipsy Voyage
Mit seinen südfranzösischen und polnisch-deutschen Wurzeln kam Felipe Sauvageon sehr früh mit dem provencalischen Flamenco in Berührung. Kein geringerer als Manitas de Plata zeigte ihm die ersten Tricks auf der Gitarre. Dessen Cousin José Reyes war der Vater der späteren Gipsy Kings,
die Felipe schon aus seinen Kindheitstagen in Arles kennt.
Während eines Musikstudiums gründete Felipe Sauvageon mit einigen Cousins die Gruppe LAILO, die Kultstatus erlangte, vier CDs veröffentlichte und deren Frontman er über 20 Jahre war. LAILO tourte viel durch Lateinamerika und irgendwann blieben drei Mitglieder in México und Guatemala hängen.
Felipe scharte derweil in Südfrankreich die Gipsy-Jugend um sich. Unter dem Namen „The Allstars of Gipsy“ sind um die 10 Musiker vereint, darunter auch Sänger der Gipsy Kings und deren Söhne, sowie der Weltklasse Gitarrist Mario Régis.
Bei seinen Solo-Auftritten nimmt Felipe Sauvageon sein Publikum mit auf eine Reise von der salzigen Erde Südfrankreichs zu den andalusischen Wurzeln des Flamenco. Er stellt die Formen der Provinzen Granada, Sevilla, Jerez, Cadiz und Huelva vor. Auf der Rückreise streift er die Küsten Südamerikas, ehe das Konzert wieder im Rhonedelta endet.
Felipe Sauvageon spielt und singt die klassischen Flamencos, die Rumba Catalana und auch Chanson Gitane. Die meisten Songs haben spanische Texte, einige auch französische, catalnische oder Romanes. Letztere ist die Sprache der Fahrenden, deren Lieder von Reisen vergangener Tage berichten.
Ein Abend mit Felipe Sauvageon weckt mediterrane Lebensfreude, schmeckt aber auch ein wenig nach staubiger Landstrasse und dem bitteren Rauch nächtlicher Feuer unter Van Gogh´s Nachthimmel.